DER GARTENTEICH- Eine Oase im Grünen

Die Beschäftigung mit einem Gartenteich ist ein faszinierendes Hobby. Wasser ist immer eine Bereicherung für den Garten, sei es als ruhige Wasserfläche oder sprühende Fontäne. Dazu kommt die Vielfalt prachtvoller Pflanzen, die nur im oder am Wasser gedeihen.

Soll der Wassergarten mit seiner Schönheit auch voll zur Geltung kommen, so sollte er dort gebaut werden, wo die günstigste Möglichkeit zum Beobachten für den Betrachter besteht.

Die Wahl des richtigen Platzes im Garten ist für das Anlegen des Teiches von größter Bedeutung. Die wichtigste Voraussetzung für ein gesundes und kräftiges Pflanzenwachstum, das wiederum für sauberes Wasser sorgt, ist die sonnige bis leicht beschattete Lage. Die Form des Teiches ist Sache des persönlichen Geschmackes, doch sollte beachtet werden: Wer einen Teich mit Folie oder einen Fertigteich plant, sollte erst die Pflanzen aussuchen, die dort wachsen sollen.

In einem Bereich, der bis in etwa 20 cm Tiefe reicht, wächst die Mehrzahl der Wasserpflanzen, die aus dem Wasser herausragen. Es ist also wichtig, dass zum Einsetzen solcher Uferpflanzen eine Flachwasserzone zur Verfügung steht, die eigentlich die wichtigste Zone im Wasserbereich darstellt. Der Wassergarten sollte nicht so bepflanzt werden, dass er zuwächst. Es soll die Hälfte bis zwei Drittel der Wasserfläche freibleiben. Auf 1 m2 Pflanzfläche sind ca. 8-10 Pflanzen unterzubringen.

Niedrige Pflanzen der Uferzone, zB Calla, Sumpfdotterblume (Caltha), Binsen (Juncus), Sumpfvergissmeinnicht (Myosothis) werden in einem Abstand von ca. 25 cm gesetzt.
Bei Kalmus (Acorus), Sumpfschwertlilien (Iris), Froschlöffel (Alisma), Zypergras (Cyperus) oder Hahnenfuß (Ranunculus) beträgt der Abstand etwa 30 cm, maximal 40 cm.

Man kann auch Pflanzkörbe benutzen, hier besteht der Vorteil darin, dass sie durch Unterlegen von Steinen auf den ihnen zusagenden Wasserstand gebracht werden können, bzw. bei zum Wuchern neigenden Pflanzen leichter herausgehoben werden können (zum Teilen der zu groß gewordenen Pflanzen). Dieses wäre bei Tannenwedel (Hippuris), Rohrkolben (Typha) oder div. Simsen (Scirpus) der Fall.
Für Seerosen kann mit einer Ausdehnung auf 1 m2 gerechnet werden, bei Zwergseerosen mit 1/2 m2. Mindestwassertiefe für Seerosen ist 50 cm, bei Zwergseerosen 20 cm. Seerosen weg vom bewegten Wasser, sie mögen keine dauernde Blattberieselung.

Ein Tipp zur Pflanzung der Seerosen in Gitterkörbe: zunächst den Korb mit Zeitungspapier auslegen, damit die Pflanzerde nicht ausgeschwemmt wird. Die Seerose so hoch setzen, dass das Rhizom mit dem Korb abschließt. Das überschüssige Zeitungspapier nach innen schlagen und die Erde damit abdecken. Den Korb mit Kieselsteinen abdecken, dann zur Eingewöhnung ins ufernahe, flache Wasser stellen. Erst wenn die Seerosenblätter an der Wasseroberfläche schwimmen, sollten Sie die Pflanze an den vorgesehenen Platz im Teich stellen.

Alle Seerosen, Sumpf- und Wasserpflanzen können den ganzen Sommer über bis in den Frühherbst gepflanzt werden.

Um eine gute Wasserqualität zu erhalten sind Unterwasserpflanzen unbedingt erforderlich. Die wichtigsten Pflanzen für ein natürliches Gleichgewicht sind sauerstoffproduzierende Unterwasserpflanzen wie zB Hornblatt (Ceratophyllum), Nadelkraut (Crassula), Wasserpest (Elodea) oder Nadelsimse (Eleocharis). Als Pflanzsubstrat eignet sich lehm- oder tonhaltige Erde. Dieser Boden kann mit 1/3 guter Gartenerde oder verrottetem Kompost vermischt werden. Die Erde kann man mit etwas Hornspänen zur Düngung anreichern. Die Oberfläche mit etwas Kies abdecken. Auch das Nachdüngen der Pflanzen jedes Jahr ist wichtig, da alle Wasserpflanzen einen hohen Nährstoffbedarf haben. Hierzu eignen sich Hornspäne hervorragend als organischer Dünger, welcher mit feuchtem Lehm zu Kugeln verknetet und so direkt zu den Wasserpflanzen gesteckt werden kann.

Der Wassergarten im Winter: Abgestorbene Blätter oder Pflanzenteile können entfernt werden. Im Herbst sollten aber die über dem Wasser stehenden Triebe zB von Rohrkolben, Simsen, Froschlöffel oder Blutweiderich stehengelassen werden. Sie schaden nicht, im Gegenteil, in und um ihre Triebe friert das Wasser nicht sobald zu, bzw. taut eher auf. Zurückgeschnitten wird dann erst im Frühling und zwar alles Abgestorbene der Pflanzen die am Ufer wachsen bis 5 cm über dem Boden und die im Wasser wachsen bis knapp unter die Wasseroberfläche.